Die Ursachen für Geräusche in lufttechnischen Anlagen sind in der Praxis oft schwer zu ermitteln, da sie eine Reihe von Ursachen und Komponenten haben können, die sich in ihrer Wirkung addieren. Ein praktischer Leitfaden zur Identifizierung der Ursachen ist im folgenden Text zu finden. Die Geräuschparameter werden von den Geräteherstellern in der Regel als Schalldruck LpA (dB(A)) in 1 m Abstand von der Quelle im Freifeld mit einem Bewertungsfilter A angegeben. Lärmquellen sind im Allgemeinen:

  1. Rückgewinnungsgerät - strahlt 30-50 dB(A) in die Umgebung (je nach Drehwinkel), 30-70 dB(A) in die Kanalisation, daher ist es besser, das Gerät nicht in Wohnräumen aufzustellen. Das Geräusch nimmt mit der Länge des Rohrs und der Anzahl der Formstücke oder Bögen ab. Das Geräusch der Ventilatoren im Gerät nimmt mit dem Volumenstrom und dem Außendruck zu (Schallleistung Lw = 20 + 10 log V + 25 log dp).

  2. Aerodynamisches Kanalgeräusch- hängt vom Kanalquerschnitt (S) und der Strömungsgeschwindigkeit (w) ab, Lw = 10 + 10 log w5 + 10 log S. Daraus ist ersichtlich, dass die Geschwindigkeit in der fünften Potenz liegt und das Ergebnis am meisten beeinflusst. Die Geschwindigkeit nimmt mit zunehmendem Querschnitt ab, die empfohlene Geschwindigkeit beträgt 2-3 m/s. Bei höheren Geschwindigkeiten können die Schallleistungswerte im Kanal 40-50 dB betragen, wenn man die Geräusche der Bögen einbezieht (Lw = 62 log w + 10 log S).

  3. Geräusch von Verteilerelementen (Tellerventilen) - variiert je nach Geschwindigkeit oder Durchflussmenge 25-35 dB(A). Das Geräusch nimmt mit der Geschwindigkeit und Durchflussmenge ab.

  4. Standort der Verteilungselemente - oft an ungeeigneten Stellen. Der Richtungsfaktor eines Plattenventils in der Ecke eines Raumes Q = 8 verursacht eine Erhöhung von 9 dB bei niedrigen Frequenzen, wo es wie ein Strahler nullter Ordnung wirkt.

  5. Geräuschanregung durch Bauteilschwingungen - breitet sich durch die Gebäudestruktur aus (Knoten und Schwingungen unterschiedlicher Amplitude können in Räumen mit einem Schallmessgerät gemessen werden). Es ist notwendig, Silentblöcke zu verwenden, z.B. KSE.

Praktische Empfehlungen:

  1. Stellen Sie das Gerät in einem Hauswirtschaftsraum mit wenig luftdurchlässigen Wänden auf, verwenden Sie eine TAA-Klappe für die Ableitung der Außenluft (es sei denn, der Kanal besteht vollständig aus SONOFLEX)

  2. Kanäle mit größerem Querschnitt und geringer Geschwindigkeit wählen, Kanal kann komplett aus SONOFLEX sein)

  3. Verteilerelemente (Plattenventile) sollten größer sein, mit geringerer Verteilergeschwindigkeit (Lw ist proportional zu 60 log w), wenn die Geräuschemission in den Oktaven 500 Hz, 1000 Hz, 2000 Hz am höchsten ist, können Einlassschalldämpfer SGD 100 und SGD 125 mit einer Einfügungsdämpfung von 15 bis 20 dB verwendet werden.

  4. Ein Schallmessgerät mit einem Oktavfilter kann Geräuschquellen aufspüren und dann beseitigen.

  5. Wenn das vom Schallmessgerät bewertete "Brummen" bei einem Pegel von etwa 28-35 dB(A) liegt, gemessen in 1 m Entfernung vom Plattenventil, und die Räume nicht reflektierend sind (mit Teppichen, Vorhängen, Stühlen, Betten usw. ausgestattet), ist höchstwahrscheinlich alles in Ordnung. Mit zunehmender Entfernung von der Quelle im Freifeld nimmt das Rauschen ab (1 m ca. -11 dB, 2 m -17 dB, 3 m -20 dB ...). Ist der Raum reflektierend (Parkettboden, kahle Wände ...), lassen sich die Schalldruckwerte aus der Schallleistung mit der Sabinschen Formel versuchsweise berechnen.

  6. Auch ein solcher Schalldruck kann nachts unerträglich sein, wenn er nicht durch den Hintergrund verdeckt wird. Dann muss das Gerät auf die niedrigste Stufe geschaltet werden.

  7. Die Anlage kann mit Hilfe von Lärmspezialisten (Fachfirmen) eingestellt werden.
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