Hochtemperaturlüfter (120 °C, 150 °C)

Die EDV-Reihe umfasst eine Reihe von Ventilatoren, die für industrielle Anwendungen für Abluft mit einer maximalen Temperatur von bis zu 150 °C (oder 120 °C) geeignet sind. Dazu gehören die Ventilatoren TET, TTT N, CRMT, CSB/CST, CTHB/CTHT, CTVB/CTVT und andere. Für den Einsatz der Ventilatoren gelten mehrere Regeln, deren Verletzung zu Schäden an den Ventilatoren und zum Verlust der Garantie führt.

  • Die vom Hersteller angegebene Höchsttemperatur (120°C oder 150°C) ist der Grenzwert und darf auch kurzzeitig nicht überschritten werden. Oberhalb dieser Temperatur verändert der Schmierstoff seinen Zustand und die Schmiereigenschaften gehen sofort verloren. Außerdem führt die hohe Wärmeausdehnung der mechanischen Bauteile zu einer axialen Überlastung der Lager. Wir empfehlen Betriebstemperaturen bis ca. 20% unter der Maximaltemperatur.
  • Der maximale Temperaturwert wird in folgenden Fällen kumulativ reduziert. Bei riemengetriebenen Ventilatoren, wenn der Riemen stärker gespannt ist als vom Hersteller empfohlen. Bei allen anderen Ventilatoren wird der Höchsttemperaturwert reduziert, wenn keine ausreichende Kühlung vorhanden ist. Die Höchsttemperatur wird um den Wert des Fehlers der Messmethode, des Fehlers des Messgeräts einschließlich etwaiger Messwertgeber usw. verringert (kumulativer Fehler der Methode, des Bereichs und des Messwerts). Darüber hinaus ist ein geeigneter Sicherheitsfaktor anzuwenden, der im Ermessen des Planers und der Fachfirma liegt.
  • Heiße Luft darf nicht durch den Ventilator strömen, es sei denn, der Ventilator ist in Betrieb (in diesem Fall werden die Lager nicht gekühlt und ihr Schmiermittel verschlechtert sich ebenso wie das des Motors und anderer Ventilatorteile).
  • Der Ventilator muss im ausgeschalteten Zustand geschützt werden, z.B. durch einen Bypass, Kühlluftzufuhr durch eine Mischklappe, etc. Der Ventilator darf erst abgeschaltet werden, wenn die Warmluftzufuhr geschlossen ist und der Ventilator und die Bauteile auf 40 °C abgekühlt sind. Alternativ muss der Ventilator z. B. durch einen Bypass, Kaltluftzufuhr mit Mischklappe usw. geschützt werden.
  • Die Umgebungstemperatur des Lüfters darf maximal 40 °C betragen, um eine ausreichende Kühlung der Bauteile zu gewährleisten. Der Ventilator darf nicht zum Einbau in geschlossene ungekühlte technologische Einheiten und Anlagen, in Auskleidungen von Hütten- und Glastechnologien oder Öfen, in Kühlkanälen für die Ableitung von heißen Abgasen aus technologischen Prozessen, in unbelüfteten Kanälen und Ofenabgasschächten usw. ohne zusätzliche Kühlung verwendet werden. Der Ventilator darf nicht wärmeisoliert sein. Die spezifische Beurteilung liegt in der alleinigen Verantwortung des Kunden, des Planers und des Fachinstallateurs.
  • Die Regelvorrichtung, die sicherstellt, dass die maximale Lufttemperatur nicht überschritten wird, muss von einem Fachunternehmen mit Kenntnis des technologischen Prozesses (Heiz- und Kühlzeitkonstanten der Technologie, Temperaturgradienten in den Luftkanälen usw.) entworfen werden.
  • Temperaturmessungen müssen am Punkt der maximalen Lufttemperatur oder durch ein Netz von Fühlern im gesamten Ventilatorquerschnitt erfolgen, Temperaturfühler können nicht an gekühlten Teilen der Technologie oder an Teilen des Kanalnetzes angebracht werden, wo die hydraulischen Verhältnisse zu einer geringeren Geschwindigkeit und damit zu einer größeren Abkühlung führen (Formstücke, Bögen, Taschen ohne Luftstrom). In geraden Kanalabschnitten nimmt die Geschwindigkeit von der Wand zur Kanalachse hin kontinuierlich zu, so dass die Messung mit einem einzelnen kurzen Stabfühler selbst für einfache Anwendungen mit kleinem Kanaldurchmesser und geringer Strömungsgeschwindigkeit nicht empfohlen werden kann. Bei Durchmessern von 500 bis 800 mm können die Temperaturunterschiede erheblich sein (sogar mehr als 20 °C).
  • Schlechte Messmethodik ist eine der häufigsten Ursachen für Ausfälle. Bei der Auswertung der Messung werden oft weder die oben beschriebene Technologie, die Genauigkeit der Methode und des Messgeräts, die Genauigkeit und Linearität der Messwertaufnehmer usw. berücksichtigt. Der Fehler der Messmethode und des Messgeräts kann kumuliert bis zu 20 % betragen. Kalibrierkurven sind nur selten verfügbar, und die Messgeräte werden nicht von einer zugelassenen Prüfstelle überprüft. Daher führt der Betrieb von Ventilatoren nahe der maximalen Belastungsgrenze häufig zu Ausfällen.
  • Bei Abschaltung des Ventilators durch einen Motorschutzschalter (Phasenausfall in der Anlage und Abschaltung durch Unterspannungsschutz, Abschaltung durch Überstromrelais usw.) muss der abgeschaltete Ventilator z. B. durch einen Bypass, eine Kaltluftzufuhr durch eine Mischklappe usw. geschützt werden.
  • Drehzahlregelung von Ventilatoren, die für Abluft mit höheren Temperaturen vorgesehen sind, ist prinzipiell nicht möglich. Es dürfen keine Drehzahlregler jeglicher Art (Frequenzumrichter, Traforegler, Pulsweitenregler oder andere) verwendet werden. Eine Verringerung der Drehzahl führt zu einer Verringerung der Leistung (des Förderstroms) der inneren Hilfsradiallüfter, die die Lager, Wicklungen und Magnetkreise des Motors kühlen. Zusätzliche Hilfslüfter auf einer gemeinsamen Welle kühlen die Lüfterlager und das Motorgehäuse. Bei riemengetriebenen Ventilatoren wird der Riemen für den Lufttransport im Antriebstunnel und zur Kühlung der Lager der Laufradwelle genutzt. Die Steuerung von Hochtemperaturventilatoren führt immer zu Schäden am Ventilator oder Motor.
  • Ventilatoren, bei denen das Laufrad über einen Riemen angetrieben wird, müssen die folgenden Bedingungen erfüllen. Die Riemenspannung muss gemäß den Empfehlungen in der Betriebsanleitung durchgeführt werden. Erhöhte Riemenspannung führt zu einer erhöhten Belastung der Lager, deren erhöhter Erwärmung durch Reibungskräfte und damit zu einer Verkürzung der Lebensdauer, im Extremfall sogar zur Zerstörung der Lager. Eine zu geringe Riemenspannung führt zum Durchrutschen des Getriebes, zu einer übermäßigen Erwärmung des Getriebes und zu einer Verkürzung seiner Lebensdauer.
  • Zyklische Inspektionen von Ventilatoren müssen nach den vom Kunden, dem Konstrukteur oder einer professionellen Installationsfirma erstellten Betriebsvorschriften und auf der Grundlage der Kenntnis der verfahrenstechnischen Anlagen durchgeführt werden. Anhand der Revisionen ist der Zeitraum für den Austausch der Ventilatorlager, den Austausch und das Spannen der Riemen, die Reinigung des Laufrads und des Ventilatorgehäuses usw. zu bestimmen.
  • Die Beurteilung der spezifischen technischen Bedingungen, der Eignung des Ventilators für den Einsatz, die Auswahl geeigneter Sicherheitskoeffizienten für die Ventilatordimensionierung im Hinblick auf die Unsicherheiten der tatsächlichen Temperaturerfassung in den Technologien, Mess- und Steuerungsungenauigkeiten, liegt immer ausschließlich in der Kompetenz des Kunden, des Konstrukteurs und der professionellen Installationsfirma.

Die Nichteinhaltung dieser Grundbedingungen führt in der Regel zu Schäden an den Ventilatoren und zum Verlust jeglicher Gewährleistung.

(Empfohlene Literatur: Lüftung und Klimatisierung/Chyský, Oppl 1973, Lüftung und Klimatisierung Chyský, Hemzal et al. 1993, Heizung und Lüftung/ Cihelka 1975)

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